Wir atmen automatisch jeden Tag ein und aus, nachts wenn wir schlafen atmen wir weiter und muessen nicht mal darüber nachdenken. Wahnsinn, was unser Körper einfach tut damit wir am Leben bleiben. Ich will heute erzählen, was die Atmung alles noch kann, führe dich in die Ujjayi Atmung ein und stelle Gewohnheiten vor, die du in deinen Alltag integrieren kannst.
Wusstest du, dass
…ein Mensch durchschnittlich 25.920 Mal pro Tag atmet?
Über den Atem nehmen wir Sauerstoff auf. Durch den eingeatmeten Sauerstoff, der die Zellen nährt, können sogar kranke Zellen wieder Heilung erfahren. Aus Studien wurde erkannt, dass eine kontrollierte Atmung (im Yoga ‚Pranayama‘ genannt) einen positive Effekt auf den Körper hat, indem sie
- den Cortisol Level senkt (unser Stresshormon)
- den Blutdruck senkt
- die autonome Antwort auf physischen und mentalen Stress verbessert
- den Blutkreislauf verbessert
- die Lungenkapazität erweitern kann
- den Körper entgiften kann
Durch bewusste Atmung wird das Parasympathische Nervensystem aktiviert, welches Entspannung auslöst und somit den “fight & flight” Modus ausschaltet und auch eine entspanntere innere Grundhaltung fordert.
Da viele Menschen durch Stress, Verspannungen, eine schlechte Körperhaltung und Gewohnheiten zu flach atmen, wird das System mit zu wenig Sauerstoff versorgt. Und die Folgen sind: schnelle Ermüdung und Erschöpfung.
Die yogischen Atemübungen (Pranayama) helfen uns zurück zu einer natürlichen Atmung zu finden. „Prana“ heißt Energie, „Ayama“ bedeutet „Kontrolle“. Mithilfe der Atemübungen lernen wir, unseren Atem wieder bewusst wahrzunehmen und zu steuern – und so unsere Lebensenergie zu aktivieren und zum Fließen zu bringen.
Du hast deinen Atem immer dabei. Nutzte ihn!
Die Ujjayi Atmung
Durch unsere Atmung bringen wir Sauerstoff in unseren Körper. Wird die Atmung langsam und tief können wir auch das parasympathische Nervensystem beruhigen und so Resilienz fördern. In dem folgenden 8 Minuten Video zeige ich euch die Ujjayi Atmung, die ganz einfach immer wieder im Alltag eingebaut werden kann. Ganz besonders schön ist diese Atmung auch in der Schwangerschaft und mit einem Neugeborenen.
Gewohnheiten
KALT DUSCHEN
Ich dusche mich nach meiner warmen Dusche immer mindestens 30 Sekunden lang eiskalt ab (erst die Extremitäten, dann Oberkörper und Kopf) und atme dabei automatisch tief ein und aus. Puh! Das tut so gut. Es war am Anfang zwar eine Überwindung, aber ich kann inzwischen gar nicht mehr ohne. Das stärkt nicht nur das Immunsystem – weitere gute Gründe kalt zu duschen gibt es auf Utopia.
ZUSAMMEN MIT KINDERN ATMEN
Wenn meine Kids sich weh tun, sich ärgern und außer sich sind, atmen wir erstmal gemeinsam 3 mal tief ein und aus. Dann müssen sie meistens lachen und sind wieder gut ansprechbar – der Knoten ist gelöst. Und auch ich selbst bin beruhigter. Schon hier merkt man, wie die bewusste Atmung wirkt.
In the MOON Club
Viele von uns Frauen leiden an PMS oder Periodenschmerzen, haben emotionale Schwankungen während unseres Zyklus. Wenn dann noch Stress dazu kommt, sind wir oft ausgelaugt und würden uns am Liebsten nur noch ins Bett verkriechen wollen.
Einfache Atemübungen (gerne auch in Kombination mit Yoga) kann da schon viel helfen. Einfach mal eine Pause machen und für 30 Atemzüge tief in den Bauch atmen.
Hier ein Artikel von CLUE (auf Englisch), der zeigt, wie effektiv Yoga in Verbindung mit Atmung für unseren Zyklus ist.
Inspirationen
Hast du schonmal etwas von Transformierender Atmung gehört. Ja, diese Technik hat wahrlich eine verändernde Kraft. Nicola Rohner, eine meiner Yoga/Mindfulness Lehrer bietet Transforming Breathwork an. Ich mache demnächst bestimmt wieder eine Session (geht auch online) bei ihr, denn ich bin fasziniert, welchen Effekt diese Atmung hat.
Hast du auch schon von WIM HOF gehört? In diesem Atem Video führt der Iceman aus Holland, in seine Atemtechnik ein. Der Atem wird recht lange gehalten (daher leider nichts für Schwangere) und stärkt die Kontrolle von Körper und Geist.
Quellen: The Breath Effect & Yoga Easy
Newsletter Moon Club No 1 Februar 2021
