Die vierte Phase des Zyklus wird auch die luteale Phase genannt. Es ist die Zeit des abnehmenden Mondes. Es wird allmählich dunkler. Es ist Herbst. Der Körper bereitet sich auf den inneren Winter vor.
WUSSTEST DU, DASS
…80-92% aller Frauen PMS (Prämenstruelles Syndrom) Symptome haben, die spätestens am Ende der Lutealphase auftauchen. PMS hat über 200 Symptome, zum Beispiel Stimmungsschwankungen, Ängste, Kopfschmerzen, Migräne, Depressionen, Rückenschmerzen, Müdigkeit, Zuckergelüste, Schlaflosigkeit, Blähungen, Gewichtszunahme, Vergesslichkeit, Ungeduldigkeit.
Was passiert im Körper?
Zu beginne der Lutealphase produziert der Gelbkörper Progesteron, d.h. der Progesteronspiegel steigt und der Östrogenspiegel sinkt. Je höher der Progesteronspiegel wird, desto eher sagt uns unsere Intuition, dass wir uns zurückziehen dürfen. Denn so wird, im Falle einer Schwangerschaft, das neue Leben geschützt. Wenn keine Schwangerschaft eintritt, stirbt der Gelbkörper nach circa 12 bis 16 Tagen nach der Ovulation ab, wodurch der Östrogen- und der Progesteronspiegel abnehmen und zu einem Minimum kommen. Dies löst wiederum die Blutung aus.
Lerne deinen Zyklus kennen
Lara Owen schreibt in ihrem Buch “Blood is Gold” so schön, dass man die gesamte Erfahrung der prämenstruellen Symptome, die oft lästig und unangenehm sind, in etwas Positiveres und Bedeutenderes umwandeln und sehen sollte, was man daraus lernen kann. Aufgrund der immensen ausgleichenden Kapazität unseres Körpers, macht es Sinn, dass vor und während unserer Blutung eine Zeit des Leerens und Reinigens stattfinden muss. Da Körper und Geist zusammenarbeiten, gibt nicht nur der Körper Gifte über das Blut ab, sondern auch die Psyche lässt mentale und emotionale Gifte los, in Form von Gefühlen. Der Zyklus ist ein Vitalsignal, dass dir zeigt, wann du deinem Körper und Geist wieder mehr Zuneigung schenken solltest.
Die Periode ist keine Krankheit und starke Schmerzen sollten nicht zum Frau-Sein dazugehören. Mit einem gesunden Lebensstil (Anti-Stress Ritualen, Bewegung) und einer ausgewogenen Ernährung kannst du deinen Körper helfen wieder in Balance zu kommen und PMS Schmerzen reduzieren.
Rituale
Wie auch im Herbst kannst du dir am Ende des Zyklus anschauen, was du als Ernte einfährst. Es ist die Zeit hinzuschauen, Altes gehen zu lassen, zu reinigen, zu entgiften. Die Zeit deine Aufmerksamkeit nach innen zu bringen und zu schauen, was wir übergangen haben, was weggedrückt wurde und auch mal aufzuräumen, Gefühle rauszulassen, frei nach dem Motto “Buried feelings never die”.
GEWOHNHEITEN
Ich habe dir ein paar Tipps zusammengefasst, die dich in der Lutealphase und vor allem bei PMS Symptomen unterstützen können.
ERNÄHRUNG
- NO SNACKING – Versuche auf schnelle zuckrige kohlenhydrathaltige Snacks zu verzichten (Gelüste werden durch den Progesteronanstieg in dieser Phase besonders hoch), weil damit Verdauungsprobleme einhergehen und dein Blutzuckerspiegel sich immer wieder erhöht
- MIKRONÄHRSTOFFE – Wir brauchen in dieser Phase besonders viele B-Vitamine (Stoffwechsel, Energie), Eisen (Blutbildung), Kalzium (lindert PMS), Magnesium (gegen Krämpfe). Daher sind Hülsenfrüchte, Vollkornprodukte, Nüsse, Wurzelgemüse, Hirse, dunklen Beeren deine besten Freunde.
- GEGEN HEISSHUNGER – Datteln, dunkle Schokolade, Rohkakao (am besten direkt nach einer Mahlzeit)
- SAMEN: Sonnenblumenkerne und Sesam (je 1EL pro Tag)
AUSGLEICH/SELF-CARE
- DANCE – Tanze zu deiner Lieblingsmusik und singe dabei laut mit. Vor allem wenn du in Rage bist, tut es gut einfach alles mal rauszulassen.
- SINGEN – Singen ist das einzige Tool, das alle 5 Körper reinigt und kann sehr heilsam sein.
- YOGA – langsames Yoga, Yoga Nidra, Meditation, Atemübungen
- NATUR – Spaziergänge in der Natur
- SELF LOVE – Massage und Yoni-Steaming
Ätherische ÖLE
- Muskatellersalbei gegen Schmerzen
- Geranium für die emotionale Balance
- Wilde orange hebt die Laune und energetisiert
Mach’s dir schön und melde dich gerne bei Fragen bei mir.
Quellen:
Ana Davis: Moving with the Moon, Andrea Kampermann: In tune with the Moon WS, Lisa Hendrickson: The fifth vital sign, Laura Krüger. Picture: Unsplash – Maddi Bazzocco.