Der weibliche Zyklus teilt sich in vier Phasen (mehr dazu in meinem Artikel hier). Heute tauchen wir tiefer in die erste Phase ein. Die Neumondphase. Der Winter. Ein bisschen Know-How über diese Phase, gute Gewohnheiten und Inspirationen warten weiter unten auf dich.
Wusstest du, dass
… der weibliche Monatszyklus im Durchschnitt 29,5 Tage beträgt? Wobei es Frauen gibt, die längere und kurze Zyklen haben, von 21 bis 35 Tagen ist alles dabei. 29,5 Tage lang ist auch eine Mondphase, daher kommt auch die enge Verbindung von Frauen mit dem Mond (und auch der Name “Moon Club”).
Die Verbindung zum Mond
Der Ursprung unserer weiblichen Kraft und der Verbindung zum Mond liegt in der Zeit vor den Hexenverbrennungungen. Vor der Kirche. Da es noch kein elektrisches Licht gab, haben die Menschen mit dem natürlichen Licht – der Sonne und dem Mond – gelebt. Die Frauen waren in engem Kontakt miteinander, haben zusammen meditiert, gefeiert und waren mit Engeln und Krafttieren in Verbindung. Und sie hatten gleichzeitig ihre Monatsblutung. Da sie nach dem Mond gelebt haben, war zu Neumond ihre Blutungszeit. Besonders die Traumreisen während ihrer Blutung gaben ihnen wichtige Informationen für ihren Stamm. Daher wurden Frauen sehr wertgeschätzt, weil nur sie dieses besondere Wissen hatten. Außerdem war das Menstruationsblut heilig, es wurde in die Erde geleert, um sich mit der Erde zu verbinden. Mit dem Blut wurden viele Rituale gemacht. Es wurde geschätzt und war nicht eklig. Dieses alte Wissen können wir heute nutzen, um auch wieder in Kontakt mit uns selbst zu kommen.
Was passiert während der Menstruationsphase?
Während der Blutung haben die Hormone Progesteron und Östrogen ihren niedrigsten Stand. Du hast weniger Energie, bist sensibler und introvertierter. Zusätzlich zu den üblichen menstruellen Wehwehchen wie Krämpfe, Kopfschmerzen, Blähungen fühlen sich viele Frauen müder, da die Gebärmutter hart arbeitet um die Gebärmutterschleimhaut (Endometrium) abzustoßen. Auch das Immunsystem ist schwächer und kann dich anfälliger machen als sonst.
Ruhephasen
Daher ist es vor allem wichtig, dass du dein Stresslevel während dieser Phase so niedrig wie möglich hältst. Lockere deinen Zeitplan und mach langsam. Gib dir unbedingt die Erlaubnis, dich auszuruhen und deine Akkus wieder aufzuladen, damit du für die nachfolgenden Phasen bereit bist. Es ist Winter im Zyklus, also die perfekte Zeit für gemütliche Tage, an denen du Tagebuch führst, nachdenkst und deinen Fokus nach innen wendest. Deine Ruhephasen in dieser Zeit wird sich im Rest des Zyklus bemerkbar machen. Kämpfe nicht gegen deine Physiologie an, du bist ein zyklisches Wesen und solltest jetzt keine Energie verschwenden. Dein Körper scheidet in der Phase Altes aus und regt Erneuerungsprozesse an, in denen viele Zellen neu aufgebaut werden.
Zyklische Wesen
Während die Frauen früher während ihrer Periode immer ihre Ruhephase hatten, versuchen Frauen heute jeden Tag gleich zu funktionieren, gleiche Leistung zu bringen. Die Menstruation wird als „Schwäche“ angesehen und Emotionalität noch allzu oft mit einem degradierenden „Hat die ihre Tage?“ kommentiert. Ungeachtet unserer zyklischen Natur sind wir voll im Yang angekommen, alles soll perfekt laufen. Wir Frauen sollten uns aber wirklich eingestehen, dass wir an manchen Tagen nicht so hart arbeiten können. Auch wenn es sich in der heutigen Zeit, in der Frauen sich ihr Arbeitsrecht hart erkämpft haben, wie ein Rückschritt anfühlt. Das Energiegefälle wird sich um den Eisprung herum wieder ausgleichen, wenn wir dann wieder zur Höchstform auflaufen. Wir funktionieren nicht linear, wie die Männer, sondern zyklisch.
Gewohnheiten
Ich habe dir heute eine etwas längere Liste mit Gewohnheiten und praktischen Tipps erstellt, die dich unterstützen soll, deine Blutungszeit zu ehren und stark in den neuen Zyklus zu starten:
- Gehe früh ins Bett, schlafe aus und/oder mache einen Mittagsschlaf
- Esse warme und leicht verdauliche Gerichte (Suppen, Eintöpfe, Currys, Porridge), die dich nähren.
- Ingwer und Kurkuma wirken schmerzlindernd, entkrampfend und entzündungshemmend. Ob im Eintopf, der Golden Milk oder als Tee – keine Periode ohne die Superknollen.
- Gib deinem Körper wieder viel Magnesium, Eisen, Zink und Omega-3 Fettsäuren zurück, in Form von grünem Blattgemüse, Hülsenfrüchten, Vollkornprodukten und Nüssen sowie Hirse, Haferflocken und getrockneten Aprikosen oder Datteln
- Trinke viel Wasser und Tees mit Bitterpflanzen (ich kann den Frauentee der Bahnhofsapotheke sehr empfehlen), um die Ausscheidung anzukurbeln.
- Nutze ätherische Öle wie Muskatellersalbei zur Unterstützung von Periodenschmerzen oder emotionalen Tiefs
- Hol dein Tagebuch raus und reflektiere über den letzten Monat (was kannst du gehen lassen?) und setze Intentionen für die Zukunft.
- Gehe raus in die Natur und verbinde dich mit der Erde
- Mache langsames restoratives Yoga, das deinen Körper und Geist entspannt und beruhigt. Hol dir doch meinen Menstrual Yoga Flow gleich ab 😉
Inspiration
Oh Woman – das Perioden Spiel. Weißt du, ob Vulva und Vagina dasselbe sind? Oder ob Periodenblut nur aus Blut besteht? Wird die weibliche Eizelle immer wieder nachproduziert? Diese Fragen und noch viele mehr werden von OH WOMAN® spielerisch beantwortet.
Quellen: Ana Davis: Moving with the Moon; Katja Vogt: Feel your Flow Andrea Kampermann: In tune with the Moon; Bild: Monika Kozub (unsplash)
